Meerrettich / Meerrettichsalz

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Meerrettich kennen die meisten von euch bestimmt aus dem Glas. Die Wurzel, fein gerieben, würzt Soßen und Aufstriche und wird gern zu deftigem Essen gereicht – er ist ein gesunder Scharfmacher. Er regt die Verdauung an und verhindert die Entstehung von Eiweißfäulnis im Darm. Auch das Auftreten von Blähungen wird damit verhindert oder zumindest gemildert.

Die Wurzel wird meist ab September gestochen und bis ungefähr Februar kann man frische Meerrettichstangen /-wurzeln im Gemüseladen kaufen.

Wer schon einmal in frisch geriebene Merrrettichwurzel geschnuppert hat weiß, dass der scharfe Duft der Senföle ordentlich die Nase frei macht.

Auf Kräuterwanderungen hab ich bemerkt, dass die meisten nicht wissen, wie die Meerrettichpflanze aussieht. Gerade jetzt, im Mai / Juni ist sie durch die Größe ihrer aufstrebenden Blüten gut zu entdecken.

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Meerrettich gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und erreicht eine Wuchshöhe von 50 bis 120 cm, manchmal auch mehr. Alle Pflanzenteile sind unbehaart. Die grundständigen und am Stängel verteilten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der immer an seiner Basis deutlich verbreiterte Blattstiel kann bei den Grundblättern bis zu 50 Zentimeter lang sein, dagegen ist er bei den obersten Blättern sehr kurz. Die meist einfache, selten fiederteilige Blattspreite ist bei den Grundblättern oval-lanzettlich bis bei den oberen Stängelblättern lanzettlich.  Der Blattrand ist bei den Grundblättern stark gekerbt und etwas gewellt oder kraus bis bei den unteren Stängelblättern ganz grob gekerbt und bei den oberen Stängelblättern fast glatt. Die Blattflächen besitzen stark hervorstehende Nerven. Die Blätter am Stängel sind unten kurz geteilt, häufig fiederspaltig und ganzrandig.

Im Frühjahr bildet sie Pflanze Blütenstände aus; die Blütezeit reicht von Mitte Mai bis Anfang Juli. Der traubige Blütenstand besitzt Durchmesser von bis zu 40 Zentimeter. Die Blüten duften stark. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier länglichen und stumpfen Kelchblätter sind 2 bis 4 Millimeter lang. Die vier weißen Kronblätter sind mit meist 5 bis 7 (bis 8) Millimeter bis zu doppelt so lang wie die Kelchblätter. Zwischen den Staubfäden befinden sich sechs Drüsen, zwei seitlich am Grund der kurzen und je eine zwischen den langen Staubfäden und dem Kelch. Es sind sechs Staubblätter vorhanden mit 1 bis 2,5 Millimeter langen Staubfäden und 0,5 bis 0,8 mm langen Staubbeuteln. Der Griffel ist nicht wahrnehmbar oder bis zu 0,5 Millimeter lang. Die Narbe ist halbkugelig mit einer Furche oben.

Die Blüten-/Fruchtstiele wachsen bis zur Fruchtreife zu einer Länge von 8 bis 20 Millimetern. Die Schoten bilden sich nicht immer vollständig aus. Die Schote ist 4 bis 6 Millimeter lang. In jedem Schotenfach befinden sich keine oder vier bis selten sechs Samen. Die zusammengedrückt wirkenden Samen sind oval, braun und fast glatt.

(Quelle Beschreibung: Wikipedia)

Vor drei Jahren machte mich meine Freundin und Kräuterpädagogenkollegin Sonja Bienemann (vom Blog „Berliner Kräuterwelten„) darauf aufmerksam, dass man auch die zarten frischen Blätter der Pflanze gut in der Küche verwenden kann. Seitdem wandern immer mal ein paar Blätter gehackt mit in den Salat. Auch Kartoffelsalat profitiert von der feinen scharfen Würze. Dabei ist der aromatisch-scharfe Geschmack der Blätter um Welten milder als die frische Wurzel.

Nur heiß gemacht sollten die Blätter nicht werden, dann verlieren die Senfölgykoside ihre Wirkung und verdampfen sprichwörtlich.

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Gern verarbeite ich die Blätter auch zu

Meerrettichsalz

Dazu hacke ich einige frische, junge Blätter ganz fein und zerriebe sie mit der gleichen Menge Salz ( 1 Esslöffel gehacktes Kraut / 1 EL grobes Salz) im Mörser zu grünem Kräutersalz. Das ist fast universell einsetzbar: einfach ein wenig aufs Butterbrot, zum Würzen von Dressing, auf die Pellkartoffel, zum Quark …

Vorm Verpacken sollte das frische Kräutersalz bei Zimmertemperatur gut durchtrocknen und hält dann mindestens ein Jahr sein Aroma.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Eure Birgit

 

 

Ein Kommentar zu „Meerrettich / Meerrettichsalz

  1. toller Post
    danke
    ich denke, ich habe sicher auch wilden Meerrettich
    doch ich traue mich nicht so recht, ihn zu verwenden, denn ich bin da nicht so kündig wie du
    man klann ihn doch sicher auch als SDamen kaufen und anpflanzen?

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