„Baumblättersalat“ – das ist der Titel eines Buches aus der Wildkräuterreihe von Brigitte Klemme und Dirk Holterman (meines Dozenten und Lehrmeisters an der Gundermannakademie) , welches mich zur Zubereitung dieser Kraetion inspiriert hat.
Jetzt im Frühling entwickelt sich die Vegetation wie im Zeitraffer, jeden Tag gibt es neues zu entdecken und zu probieren. Und wenn ihr beim nächsten Spaziergang die Augen nicht nur am Boden, sondern auch einmal auf Augen- oder Griffhöhe habt oder einen Spitzahorn und eine Linde in der Nähe eures Hauses, dann probiert doch einmal diesen Salat aus.
Ganz junge Lindenblätter. Wir haben eine Sommer- und eine Winterlinde direkt vor dem Haus. Die jungen Blätter schmecken, wenn Sie noch ganz jung sind (dann haben sie noch einen leichten Glanz), wie Salatherzen – ganz samtig im Mund.
Die Blüte des Spitzahorns – daraus entstehen später die Ahornnasen. In diesen Stadium schmecken sie süß und ganz leicht bitter.
Ich habe verwendet:
Eine Handvoll roten Radiccio, eine Handvoll Feldsalat (aus dem Gemüseladen), zwei Handvoll Lindenblätter, Blüten vom Spitzahorn und Blutspitzahorn, ein paar junge Löwenzahnblätter, ein paar Löwenzahnblüten (ausgezupft – bei Ursel Bühring hab ich gelernt das ist „Löwenzahnflitter“), Schafgarbeblättchen, etwas jungen Giersch und ein paar Blüten vom Wiesenschaumkraut.
Als Dressing habe ich etwas Joghurt mit einem Spritzer Zitrone, Honig (oder Löwenzahnsirup), Salz, Pfeffer und etwas Öl verrührt.
Wenn ihr nicht alles Pflanzen habt, lasst euch nicht abschrecken. Nehmt, was ihr findet und sicher kennt und experimentiert.
Guten Appetit und gutes Gelingen!
Eure Birgit