Für die Wildkräuterküche ist es bei uns im Erzgebirge noch zu früh. Zum Teil liegt immer noch Schnee und die ersten Frühlingsboten öffnen gearde ihre Knospen.
Deshalb koche ich mit Kräutern aus dem Winterquartier. Zum Geburtstag habe ich zwei Töpfe mit Rosmarin bekommen. Im Mai, nach den Nachtfrösten, wird er ins Freie gepflanzt. Bis dahin verwende aber auch immer ein paar Zweiglein oder Blättchen in der Küche.
Rosmarin ist in erster Linie als Gewürz bekannt. Es passt zu Fleisch und Fisch, verfeinert aber auch Beilagen wie Kartoffeln. Was viele Menschen nicht wissen: Rosmarin ist ein Symbol für Treue und Liebe. Schon im antiken Griechenland wurde das würzige Gewächs der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Früher trugen Hochzeitspaare ein Sträußchen oder Kränzchen mit Rosmarinzweigen. Das versprach eine glückliche Ehe. Und selbst bei Bestattungen legten die Trauernden einst einen Rosmarinzweig auf den Sarg. Als Heilkraut spielt die aromatische Pflanze erst seit dem Mittelalter eine Rolle – sie diente als anregendes und stärkendes Mittel.
Heute möchte ich euch unser Lieblingsrezept für Ofenkartoffeln vorstellen:
Ofen-Fächerkartoffeln mit Rosmarin und Knoblauch
Für 4 Portionen brauchst du etwa 1 kg Kartoffel, 3 bis 4 Zweige Rosmarin, 5 EL Öl, 3 Zehen Knoblauch, Salz
Kartoffeln waschen, längs halbieren und mit scharfen Messer ganz fein einschneiden, aber nicht durchschneiden. Einige Rosmarinnadel fein hacken und mit Öl mischen.
Kartoffeln rundherum mit Öl einpinseln und auf ein Blech mit Backpaier oder in eine Auflaufform legen. Bei 180 Grad Umluft im Ofen je nach Größen 30 bis 40 Minuten garen. Die letzten 10 Minuten Knoblauch in Scheiben und Rosmarinzweige hinzugeben, nochmals mit Öl einpinseln und fertigbacken.
Als Beilage zu Fleisch oder nur mit Kräuterquark oder Sauerrahm.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Guten Appetit!
Eure Birgit