Schon oft habe ich es im Blog geschrieben: ich liebe Holunder.
Jetzt sind die Früchte reif. Die Befürchtung, dass die Ernte diesmal ausfällt, weil die Beeren am Baum vertrocknen, hat sich glücklicherweise zerschlagen. An Stellen, wo es nicht ganz so sonnig ist, konnte ich Dolden pflücken, die nicht ganz so voll waren wie in den letzten Jahren, dafür sehr groß und aromatisch.
Die Früchte des Holunders sollten nur gut gekocht verzehrt werden. Roh kann das enthaltene Sambunigrin Übelkeit und Durchfall hervorrufen. Es wird beim Kochen abgebaut. Der Saft ist sehr gesund und schmackhaft. In der Volksheilkunde wird er zur Infektabwehr und Vorbeugung von Erkältungskrankheiten angewendet.
Ich habe Saft und Sirup diesmal gekocht.
Was braucht man dafür?
Holundersaft
2 kg Früchte vom Holunder , etwas Wasser, Zucker nach Geschmack
Beeren waschen und von den Dolden streifen (geht mit einer Gabel gut), in einem Topf geben. Aufkochen und ungefähr 20 Minuten köcheln lassen. Dann durch ein Sieb, welches mit einem Mulltuch ausgelegt ist, abgießen (unbedingt ein altes Tuch verwenden, die Flecken lösen sich nie mehr), nochmals erhitzen, heiß in sterilisierte Flaschen abfüllen und zur besseren Haltbarkeit 30 Minuten bei 90 Grad einkochen.
Holundersirup
Wie Saft vorbereiten. Den Saft abmessen und auf 1 Liter Flüssigkeit 500 g Zucker geben, noch einmal ca. 5 Minuten sanft köcheln, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Heiß in Flaschen füllen und wie Saft 30 Minuten bei 90 Grad einkochen.
Holundersaft ist die Basis für Holunder-Brandy und Holundersuppe.
Viel Spaß beim Probieren und gutes Gelingen!
Eure Birgit
PS:
Früher haben die Menschen Holunderbüsche neben ihre Häuser gepflanzt, denn man glaubte daran, dass in den Hollerbüschen die guten Geister lebten, die Haus und Hof beschützten. Deshalb durften diese auch nicht gefällt werden.