Heute, am 31-Oktober, feiern wir Reformationstag, Samhain, Halloween und in Mexiko den Tag der Toten (Dia de los Muertos).
Mit Samhain endet das Kräuterjahr. Ich habe heute die letzten Hagebutten geerntet und wir haben Kürbis und Bratäpfel gegessen. Ab jetzt ruht die Ernte bis zum nächsten Frühjahr.
In einem Beitrag auf Facebook habe ich diese Woche von der Tradition der Seelenkuchen gelesen: früher war auch üblich, kleine runde KUCHEN , sogenannte “Seelenkuchen” oder “Seelen” an Kinder oder Arme am 31. Oktober und 1. November auszugeben. Diese beteten nur dann für die Seelen der Geber. Die Tradition des Seelenkuchen-Verschenkens oder Essens besteht sogar heute noch in Portugal und ist wahrscheinlich der Anfang von “trick or treat”. Und ich dachte, das wäre eine amerikanische Erfindung, aber wahrscheinlich hat diese Tradition, wie so manches, viel ältere Wurzeln.
Mir gefällt diese Vorstellung: kleine Seelenkuchen verschenken … Im Kräuterkurs im November 2016 haben wir am ersten Novemberwochenende kleine Brote aus blauen Kartoffeln und weißem Mehl gebacken. Als ich diese Woche blaue Kartoffeln, eine alte Kartoffelsorte gesehen habe, musste ich zugreifen und das wiederholen.
Blau-weiße Kartoffelbrötchen:
Zutaten
250 g Kartoffeln
500 g Mehl
250 g Saure Sahne
30 g Butter
1 Päckchen frische Hefe
2 EL Zucker
1 TL Salz
Wasser
Geschälte kalte Pellkartoffeln pürieren bzw. mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Alle Zutaten zu einem weichen Teig verkneten. Anschließend eine Stunde abgedeckt ruhen lassen. Dann den Teig erneut durchkneten, eventuell noch etwas Mehl zugeben bis der Teig gut elastisch ist aber nicht mehr klebt. In kleine Muffinförmchen geben und bei 180 Grad im Ofen ca. 20 Minuten backen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Eure Birgit
Hier noch ein wenig Hintergrundwissen zu Samhain:
Samhain („Vereinigung“), ist zusammen mit Imbolc (1. Februar), Beltane (1. Mai) und Lughnasadh (1. August) eines der vier großen irisch-keltischen Feste. Samhain wurde beginnend am Vorabend in der Nacht zum 1. November und an diesem Tage gefeiert. Er wurde früher, wie der Monat samoni im Kalender von Coligny, als Beginn des keltischen Jahres gesehen. In den irischen Rechtstexten wird allerdings Beltane als Jahresanfang genannt. In Wales wurde das Fest Nos Calan gaeaf (Nacht des Winteranfangs) genannt und war eine der teir nos ysprydnos („die drei Geisternächte“). Im Irischen heißt das Fest Oíche Shamhna und im Englischen Halloween.
Hört sich gut an und sieht auch exzellent aus
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